»WhatsApp ist der in Deutschland am häufigsten genutzte Messenger-Dienst«. [...,] Als Bundespresseamt überprüfe man regelmäßig, wie man dem verfassungsrechtlich gebotenen Informationsauftrag gerecht werden könne »und das kann eben nur gelingen, wenn wir uns auch an der tatsächlichen Mediennutzung der Bürgerinnen und Bürger orientieren«.
Wenn man dieser Argumentation folgt, lässt sich vieles als legitim rechtfertigen, trotz bestehender ethischer und rechtlicher Bedenken.
@kuketzblog "Die Popularität einer Plattform korreliert nicht notwendigerweise mit ihrer Qualität oder ihrer Eignung, den verfassungsrechtlichen Informationsauftrag zu erfüllen."
Leider auch bei privatwirtschaftlichen Medien wahr, siehe RTL2 und BILD-"Zeitung" 🙄
Die Popularität einer Plattform korreliert nicht notwendigerweise mit ihrer Qualität oder ihrer Eignung, den verfassungsrechtlichen Informationsauftrag zu erfüllen. Es gibt andere, rechtlich weniger bedenkliche Wege, diesen Auftrag zu erfüllen. Ganz zu schweigen von der kostenlosen Werbung für einen Konzern, der zu den größten Datensammlern der Welt zählt.
@kuketzblog@Bundesregierung Man hat WA, Meta, Twitter/X & Google/Android völlig blind, ungeprüft und unreflektiert angenommen, als seien die sowas wie das Festnetz der Telekom... Jetzt steckt der Scheiß überall drin & gibt diesen Unternehmen Macht, Einfluss und Zugriff auf unsere Daten in empfindlichsten Lebensbereichen. Dass der Privatverbraucher so kurzsichtig ist, war ja zu erwarten. Aber bei staatlichen Stellen, Medien & Unternehmen muss man schon an Qualifikation und Sachverstand zweifeln.
Ich verstehe das Dilemma der Bundesregierung sogar.
Wenn 90% der Bevölkerung keine Zeit/Lust/Nerven/Expertise hat, einen anderen Messenger als Whatsapp zu installieren, und ein Großteil auch keine Zeitung oder andere seriöse Medien mehr nutzt, wie soll man dann kommunizieren? Das Feld denen überlassen, die es mit der Ethik/den Gesetzen usw. nicht so genau nehmen?
Tatsächlich schwierig.
@kuketzblog@Bundesregierung Ist das Totschlagargument der "Nützlichkeit" eine gute Handlungsgrundlage für eine Institution mit "verfassungsrechtlich gebotenen Informationsauftrag"? 🤔
@kuketzblog Wundert mich nicht. Das hat mehrere Gründe. Schau dir mal die Sponsoren der Parteien an, als Nächstes hat die Mehrheit noch nie gute Entscheidungen getroffen und die Geschichte der Zivilisationen zeigt dies auch auf. Meine Frau hat so heute eine Weiterbildung vom Jobcenter bekommen, warum Twitter so wichtig im Berufsleben ist und Datenschutz so wichtig. Selbst beim DFB müssen Minderjährige Whatsapp, Skype oder MS Office nutzen. Kannst dir ja mal Fussball.de mal vornehmen, es ist ein Wahnsinn und Kritik unerwünscht @Bundesregierung
@kuketzblog
Die @Bundesregierung
handelt und argumentiert hier nach dem Motto: 🪰"Millionen Fliegen können nicht Irren!" 💩
Wenn Millionen ihre Daten gegen Informationen tauschen, ist es deren Problem, nur ich will es nicht müssen, um mich umfassend über die Arbeit der #Bundesregierung oder des #Kanzlers informieren zu können.
Aber diese "Minderheit der datenschutzbewussten Bürger" ist es der Bundesregierung nicht Wert, all ihren Content #Datenschutz konform angeboten zu bekommen.
Die Werbung für WhatsApp ist bei der Reichweite der Plattform eigentlich egal. Die Journalisten bubble, die auf X zwischenzeitlich zu einem gigantischen circle jerk verkommen ist, ist da eher ein Problem. Durch ihre Arbeit treiben die engagement metrics mit kaum Usern hoch und bewerben die Plattform. Die könnte man halt zwingen umzudenken. WhatsApp naja „noch“ nicht so kritisch dann liest Herbert evtl. mal was von Scholz anstatt von Höcke (auf Telegramm).